Es gibt viele Kolleg:innen bei den Öffentlich-Rechtlichen (Rundfunkanstalten), kurz ÖRR, die es ernst meinen damit, den Anforderungen der Gesellschaft an sie gerecht werden zu wollen. Die verstehen, dass es ein Privileg und gleichzeitig eine Verpflichtung ist, Journalismus unabhängig von Werbesponsoring und Investoreninteressen machen zu können, Und die dieser Verpflichtung nachkommen wollen, weil sie davon überzeugt sind, dass unabhängige Medien auch heute noch eine wichtige Funktion in gesellschaftlichen Entwicklungen haben können.

Ein paar von ihnen haben die Zeit bekommen, sich jenseits des Alltagsgeschäfts über diesen Themenkomplex ausführlich Gedanken zu machen. Den Abschlussbericht dieser Gruppe finde ich sehr lesenswert.

Jenseits der Bubbles: Gesellschaftlicher Zusammenhalt angesichts zersplitterter, digitaler Lebenswelten“ : unter dieser Überschrift finden sich dort zunächst aufschlussreiche Diagnosen zu gesellschaftlichen Spannungen, problematischen Entwicklungen in den Medien und frustrierten Bedürfnissen der Nutzer:innen. Im Anschluss werden aber auch Ideen vorgestellt, was die ÖRR besser machen sollten und wie das gehen könnte.

Diese Ideen sollten, finde ich, viel mehr Verbreitung finden, und damit fange ich jetzt mal an. Ich denke, sie sollten breit diskutiert, aufgegriffen und erweitert werden. Denn unabhängige Medien sind ein wertvolles Gut – aber es geht damit wie mit anderen Errungenschaften auch: sie einmal erkämpft zu haben reicht nicht. Angesichts einer ganz neuen Medienlandschaft, digitaler Möglichkeiten und einer sich verändernden Gesellschaft müssen sich auch die ÖRR wandeln, um gut zu bleiben. Und besonders gut wäre, wenn dieser Wandel gesellschaftlich gut verankert, d.h. von breiten Teilen der Gesellschaft zumindest im Diskurs mitgestaltet würde.

Daher: lest den Bericht, verteilt ihn weiter und redet drüber, vielleicht auch mal mit den Ansprechpartner:innen, deren Kontaktdaten ihr ebenfalls dort findet.

Und hier einen Kommentar hinterlassen könnt ihr natürlich auch! Vielleicht motiviert mich das ja sogar, in diesem Jahr mal wieder etwas häufiger zu schreiben 😉

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